Hier befinden wir uns an einem alten Stollen… Kannst du das Mundloch sehen?

Hörmuseum Bleiwäscher Bergbau – Station 3

Du möchtest mehr erfahren?

Hier sind weitere spannende Fakten zu dieser Station:

Hörmuseum Bleiwäscher Bergbau – Sachtext – Station 3

Oder hier zum nachlesen…

1735 wurde der Bergbau in Bleiwäsche wieder aufgenommen. Hierzu schlossen sich Bergbauunternehmer und Geldgeber zu einer Gewerkschaft zusammen.

Obwohl die Gewerkschaft auf bestehende Bergbaustrukturen zurückgreifen und mit Schwarzpulver sprengen konnte, wurde sie schnell mit Schwierigkeiten und hohen Kosten konfrontiert. Und das, obwohl sie einen erfahrenen Berginspektor aus Nassau anstellten.

In den zwei bereits vorhandenen Schächten mussten zwei weitere notwendige Luftschächte angelegt werden. Jedoch dran Sicker-Wasser in die Bergbaue ein, welches mit Hilfe von diesem Stollen abgeleitet werden musste.

Weitere Kosten entstanden durch die Beschaffung von Sprengpulver sowie Zimmer- und Schmiedearbeiten. Auch die Bergleute und der Schachtmeister ließen sich gut bezahlen, da sie aus anderen Bergbaurevieren angeworbene Spezialisten waren. Entgegen dieser Kosten lagen Qualität und Ausbeute an Bleierz unter den Erwartungen.

Ein Ausweg aus dieser misslichen Lage bot der Bau eines Pochwerks zur Zerkleinerung von Erz- und Gesteinsbrocken sowie einer Schmelzhütte, die beide gegenüber von diesem Stollen errichtet wurden. Für den Betrieb des Pochwerks war es notwendig, den Lühlingsbach aufzustauen.

Nachdem der erste Schmelzversuch scheiterte, wurde schließlich ein Fachmann aus dem Linksrheinischen gegen hohe Kosten hinzugezogen.[1]

Das Mundloch eines Stollen. Foto: Petra Günter.

[1]
               Krus, Horst-D. (1987). Heimatbuch der Stadt Wünnenberg – Das vielfältige Wünnenberger Gewerbewesen in Vergangenheit und Gegenwart. Stadt Wünnenberg.